Island im Winter oder die Jagd nach dem Polarlicht
Ohne SchAppi wäre ich den nächsten Trip nach Island sicherlich nicht gute vier Monate nach meinem Letzten angegangen. Aber die Aussicht auf Island im Winter, schon sehr lange auf dem Zettel, lässt mich schnell umschwenken. Umso bitterer, dass gerade SchAppi eben nicht dabei sein kann. Übrig bleiben Armin und ich.
Überraschenderweise ist es bei Ankunft um 16:00 Uhr in Keflavík noch hell, der Sonnenuntergang ist eigentlich jetzt, aber die Sonne lässt sich Zeit, so ganz zu verschwinden. Die blaue Stunde hat hier im Wortsinne ihre Berechtigung. Und wenn die Wolken gnädig sind, dann wird aus der blauen Stunde auch mal eine bezaubernd güldene, auch das durften wir erleben.
Bis wir den Mietwagen haben is dann doch dunkel, so sehe ich Reykjavík doch tatsächlich auch mal im Dunkeln. Zeit, aus Armins hervorragendem Bericht zu zitieren:
„Wir kommen also in dichtem Schneefall mit unserem weißen Dacia Duster 4X4 in Downtown Reykjavík an, wollten ja für alles gerüstet sein. In der 2 Zimmer-Ranz-Bude unten links waren wir 4 Tage für ca. 900 stolze € eingeloggt, ein kleiner Fehler, aber da steckt man nicht drin. Et is wie et is.
Eigentlich ist mir der Zustand der Hostels ja meist ziemlich wumpe, aber diesmal stand ich kurz vor meiner ersten Bewertung – einen dieser Texte, die zu oft gekauft sind.
Die Küchenausstattung war eine Katastrophe und wenn, eher für Singles. Kein Ofen, kein großer Topf, nicht eine Möglichkeit zur Kaffeeproduktion, außer der abgebildeten, wobei wir immerhin noch den gezeigten Nescafé ersetzten. Ging irgendwie, abends tranken wir das Bier aus diesem Glas, weil sonst keins da war.
Was noch weniger ging war der Spülvorgang. Ein elementares Bauteil, der Gummipropfen fehlte. Wie soll man mit kleinem Topf eine große Pfanne …? Wenn auch verlustbehaftet, so zeigte sich Holger ́s Improvisationsvermögen, indem er das Zahnputzglas aufstülpte. Ging dann auch irgendwie. Dass das große Flach-TV an der Wand zwar eine Stromversorgung, aber kein Antennensignal hatte, war da nur nebensächlich. Wer guckt schon TV in so einer Umgebung?“
Irgendwie passt zu der Bude, wie wir dann heizen. Heizung an, Fenster auf. So ist es warm bei gleichzeitig frischer Luft. Wird unserer Ökobilanz jetzt sicher nicht gutgeschrieben und dennoch, es ist hier nix Ungewöhnliches, im Gegenteil. Island hat schier unbegrenzte geothermale Ressourcen, heizen kostet fast nix. Das Wasser kommt ja schon vorgewärmt aus der Vulkanerde. Zusätzlich reicht es, um die Bürgersteige zu beheizen. Siehe die Bilder hier.
Für Reykjavík wird das heiße Wasser im Perlan gesammelt und verteilt, vom Perlan später mehr. Die Dusche riecht bissel schwefelig, auch das nicht weiter ungewöhnlich, das Wasser löst auf dem Weg durchs Gestein Schwefelwasserstoff und Mineralstoffe. Unfiltriert riecht das halt, verflüchtigt sich aber an der Luft, legt sich also nicht auf die Haut. Begleitphänomen ist lediglich längeres Duschen oder Händewaschen, weil das Wasser sich bissel seifig anfühlt und i-wie meint man da immer noch Seife runterwaschen zu müssen, obwohl schon länger keine mehr da ist. Phantomseife sozusagen.
Wer noch weiterlesen will: Iceland.de: Das Heizungssystem + NZZ: Eine Insel mit Zentralheizung.
Uns zieht es nicht nur aufgrund des Schnees nach draußen, wir brauchen nach der ganzen Warterei und dem Sitzen im Flieger Bewegung. Erst zur Hallgrímskirkja mit den obligatorischen Fotos, dann zum Sólfar, dem Ankerpunkt an der Uferpromenade. Und natürlich darf Harpa auch nicht fehlen, nachts wird’s abwechselnd illuminiert. Wir sind da, als Harpa strahlend blau beleuchtet wird, sehr schick. Kurz haben wir das Gefühl, dass unsere Finger auch gleich blau werden, die Temperaturen sind ganz entspannt, der Wind zeigt aber schon mal kurz, dass er auch arg eisig kann. Also zurück in die Wohnung auf ein Bier, das wir direkt vom Flughafen mitgebracht haben. Von der Rolltreppe führt der Weg in KEF direkt in den Duty-free, immer wieder lustig. Aber die Bierpreise im staatlichen Vínbúðin sind nichts für zarte Gemüter, Island hat saftige Alkoholsteuern, gut, wenn man sich im duty fast free eindecken kann.
Zeit, die Jagd nach dem Polarlicht zu eröffnen.
Es gibt Apps, die verheißen allerlei Gutes, u.a. Aurora, wie passend. Natürlich haben wir die am Laufen, schauen gefühlt alle fünf Minuten drauf und freuen uns über jeden Balken, den der KP-Faktor klettert. Je höher desto besser. 9 wäre sozusagen die Garantie, wir kommen auf 4. Und werden nervös. Die App zeigt Murmansk und Ísafjörður an. Aber Murmansk oder Ísafjörður schaffen wir nicht. Nicht heute.
Dann jedoch Hafnarfjörður auf dem Radar. Mit 19% Wahrscheinlichkeit. Nervosität geht über in euphorische Geschäftigkeit, ratzfatz sind die Sachen angezogen und wir sitzen im Auto, fahren ins 20 km entfernte Hafnarfjörður. Dann links weg noch ein Stück, raus aus der beleuchteten City. Und warten. Mal im Auto, mal auf dem Feld. Irgendwo draußen. Außer dass es sich mehr und mehr mit Wolken zuzieht, passiert nix.
Plötzlich legt sich die App auf 0:19 fest. Woher sie das auch immer wissen will. Neue Hoffnung, die zweite Luft, plötzlich scheint es auch nicht mehr so kalt, Armin schmeckt das Thule doppelt so gut. Und irgendwie ändert sich – genau nix. Um 1:00 geht’s zurück in die Bude, noch ein Frustbier und der Entschluss, es am nächsten Abend den Profis zu überlassen, wir buchen umgehend.
Was einem die App alles anzeigt: KP-Wert von 0-9, also der Wert der geomagnetischen Aktivität, das ist das Niveau der Sonnenaktivität; Wolkenabdeckung; Polarlichtkarte, da sieht man dann, wie sich die grünen Bänder über die Weltkugel schieben, also zumindest theoretisch; beste Standorte, Sonnenwind. Ne andere App zeigt die hemisphärische Kraft, das interplanetare Magnetfeld usw.
Am Ende hat keine App geholfen, wobei noch nicht abschließend klar ist, ob wir das Problem waren oder die App. Vermutlich eine Mischung aus beidem, oft genug sitzt der Fehler ja vorm Gerät, war früher so, wird auch noch lange so bleiben. Letztlich auch egal.
Die erste Jagd nach den Polarlichtern endet also mitten in der Nacht ergebnislos.
Wenigstens können wir uns auf den angekündigten Sonnenaufgang verlassen. Zunächst ist es trotz Ausschlafens noch stockdunkel. Und ich kann bekanntlich lange schlafen, Armin steht mir da übrigens in nix nach.
So bissel Licht kommt langsam an, genau wie abends gibt es auch morgens eine blaue Stunde, dennoch, so richtig los geht’s dann erst um 11:30 mit dem offiziellen Sonnenaufgang. Wir also mittags los, erst durch die Stadt, dann über die Uferpromenade zur Kirche. Beides schon gesehen, nur gestern in dunkel, heute mit Schnee. Schön ist es auch heute, sehr schön.
Wir entscheiden uns für eine relativ kurze Tour zum Vulkangebiet Krýsuvík mit Kleifarvatn und dem Geothermalgebiet Seltún. Gerade am Kleifarvatn steigen wir tunlichst nur mit Festhalten der Autotüren aus, der Wind ist geradezu unfassbar heftig, gleichzeitig heftig eisig. Fotos schießen wird zur Anstrengung, mir fallen fast die Hände ab.
Seltún ist der Kampf der Elemente – Winter, Schnee und Kälte auf der einen Seite, ganzjährige vulkanische Thermie auf der anderen Seite. Gegen die blubbernden Schlammtöpfe und heiße Erde hat der Winter keine Chance. Direkt daneben schon. Feiner Kontrast – faszinierend anders als im Sommer.
Zurück in Reykjavík steuern wir das Perlan an, das illuminierte Reykjavík liegt uns zu Füßen, was wir bei Kaffee und lecker Kuchen genießen. Früher waren hier lediglich Heißwassertanks für die Heißwasserversorgung von Reykjaviks Haushalten. Im Juni 1991 erhielten die eine Glaskuppel, Reykjavík damit ein weiteres Wahrzeichen.
Ein Restaurant, ein Café, die Wonder of Iceland Show mit 360°-Kino, Eistunnel und Vogelfelsen und vor allem die umlaufende Aussichtsplattform, ziemlich viel los hier.
Zeit für den zweiten Polarlicht-Versuch, nochmal Armin:
„So langsam nahm das Tageslicht ab, noch kurz in den nahe gelegenen Supermarkt […] und dann ab zu Busstop 12. Warum auch immer war dort 21.30 Uhr der Treff für ca. 50 Leute weltweiter Herkunft, die mit uns im Bus maskiert auf die Jagd nach Polarlicht gehen wollten. […]
Ca. 45 Km nördlich von Reykjavík ganz hinten am Havalfjörður in der Pampa [stoppte der Bus]. Wir sahen eine schöne Sternenkomposition, deutlich besser als tags zuvor. Aber Polarlicht nada. Unsere besorgte Tourleiterin versuchte schon mit Regelkunde die Stimmung zu halten. Falls man erfolglos bliebe, was ja durchaus passiert, könne man kostenlos weitere Versuche wagen, bis zu 3 Jahre später. Dazu gab ́s übersüßten Kakao und Sweets.
Kein Nordlicht, schon deutlich nach Mitternacht. Bitternis machte sich breit. Dann endlich kam eine Meldung, in etwa 10 min. seien starke Aktivitäten zu erwarten. Der Bus blieb länger stehen, leider durchgehend mit laufendem Diesel. Plötzlich ein schrilles Quieken der mehrheitlich weiblichen Teilnehmer. Wir entfernen uns endlich vom Bus. Das erste Licht taucht auf, Richtung Havalfjörður. Erst nur kurz, vielleicht 10 sec., dann immer öfter und länger. Wir waren schon erleichtert und lagen uns in den Armen. Dennoch galt kurioserweise der Garantiefall, denn der Bus fuhr los.
Dann während der Fahrt weiteres Quieken, aus den Lichtern werden grün schimmernde Bänder, immer größer. Der Bus stoppt rechts weg im Nirgendwo, diese Bilder erzeugte Holger ́s iPhone 12 mini. Mein olles S7 versagte da, aber ich stand ja daneben.
Unten am Rand leuchten manch Häuser, die weißen Punkte sind Sterne, der Rest ist tatsächlich Aurora Borealis. Stark vereinfacht entsteht das Licht, wenn elektrisch geladene Teilchen von der Sonne in tiefere Erdschichten eindringen. Sie kollidieren mit Gasteilchen in oberen Schichten und fluoreszieren. Die unterschiedlichen Farben geben Auskunft darüber, was für Teilchen es sind und wie die Temperatur ist. An den rötlichen Stellen ist es kühler. Je nach Einfluss des Erdmagnetfeldes steht das Licht ruhig, wie bei uns, oder es wabert dolle am Himmel. Wobei ich fairerweise erwähnen muss, die rote Farbe haben wir, weil zu weit weg, mit dem Auge kaum wahrgenommen. Die aktuelle Kameratechnik ist dem menschlichen Auge weit überlegen. Nebenbei: die deutsche Sprache ist an der Stelle präziser als das englische northern lights. Wir sagen Polarlicht und schließen da Aurora Australis im Süden mit ein.
Völlig geflasht darüber, dass es mit Überstunden doch noch geklappt hat, kommen wir gegen 3 zurück, um mit Bier und Ouzo dann bis 5 noch ordentlich den Erfolg zu feiern.“
Letztlich hilft die beste App nix, wenn nicht auch Dunkelheit, irgendwelche Tage um Neumond rum und die Abwesenheit von Wolken das Vorhaben tragen. Und von allem hatten wir heute reichlich.
Heute können wir die Aurora wissenschaftlich ganz gut erklären, was am Zauber und Mythos allerdings nichts ändert und den Moment eben so besonders macht. Und all die Erklärungen sind ja ganz nett, dieses überragende Naturschauspiel in dem Moment richtig zu fassen, gelingt letztlich nur so i-wie, es bleibt i-wie rätselhaft, zauberhaft, unergründlich. Und gerade das macht diesen Moment so einzigartig, emotional und unvergesslich.
Warum soll es uns aber auch anders gehen als unseren Vorfahren, die die Erscheinungen am Himmel auf ihre Weise zu deuten versuchten.
- die Wikinger sahen in den Polarlichtern reflektierende Walkürenrüstungen, während die Walküren die Krieger zu Odin nach Walhall brachten
- eine finnische Erklärung sah arktische Feuerfüchse so schnell über den Himmel rennen, dass ihre Ruten beim Streifen der Berge Feuerfunken erzeugten
- aber es gibt auch dunkel eingefärbte Erklärungen: gerade der tiefdunkle, rote Farbton galt vielen auch als Vorbote des Bösen, als Vorzeichen für Krieg
Es gibt viele, viele weitere Geschichten und Mythen, hier sind ein paar zusammengetragen. Meistens geht es um Ahnen, die da am Himmel herumtanzen.
Minutenlang steht ein solcher Bogen über dem Hvalfjörður (auch wenn sich aus den Daten kein perfektes Pano errechnen ließ).
Nach diesem lange ausgekosteten emotionalen Highlight reduziert sich das Tagesprogramm quasi automatisch, wir lassen es ruhig angehen ganz ohne Auto. Hatte ja für die Tage so bissel mit dem Seljalandsfoss und dem Skógafoss geliebäugelt, aber das wäre schon Strecke gewesen und vor allem hätten wir viel früher losgemusst. Aber egal, die Polarlichter waren wichtiger. Alles kann – nichts muss.
Natürlich wieder zur Hafenpromenade hin, heute sind die Hänge der Esja schneeüberzogen und gülden. Da lässt sich verweilen. Hach ja.
Das nächste Ziel Harpa ergibt sich quasi von selbst, wir schauen uns diese abgefahrene Architektur von drinnen an. Eigentlich wollten wir noch zu Circuleight, einer Klang- und Visionsshow, die von nicht weniger als den acht Elementen Lava, Basalt, Gletscher, Wasser, Flora, Algen, Mikroorganismus und Vulkangas inspiriert sei, aber dafür noch einen C.-Test aufzutreiben, ist uns zu aufwändig. Also wieder keine Veranstaltung im Harpa, aber ich bin mir sicher, der Tag wird kommen.
1986 die Hallgrímskirkja (Kirchturm seit 1974), 1991 Perlan, 2011 Harpa mit einem großen Konzertsaal, drei kleineren, dazu einem Konferenzzentrum. Immer wieder was Neues, was Innovatives in Reykjavík. Harpa (Harfe) besticht durch die riesige und außergewöhnliche Glasfassade. Verschiedenfarbig beleuchtet in der Nacht, am Tage reagiert das Farbeffektglas mit wechselnden Farben auf Wetter und Lichteinstrahlung. Aber auch ohne Farbenspiel ist die Wabenstruktur einfach nur spektakulär. Hier ein Artikel aus der Zeit.
Blick vom Hafen aus dem Sommer 2021
Wir bleiben in der Ecke, laufen weiter zum alten Hafen. Zwischendurch ein Hotdog, natürlich der beste der Stadt, lassen wir das mal so stehen. Aber wenn er von Metallica geadelt ist, kann er ja nur gut sein. Dann findet Armin auch noch das Hotel vom 2011er-Islandtrip.
Einige Zeit verweilen wir am zugefrorenen Tjörnin, wagen uns sogar ganz mutig drauf. Wie festgetackert steht die Sonne über dem Horizont, die Schwäne wissen es zu nutzen, posieren und spielen mit der Kamera. Die Luft ist angenehm trocken-kühl, das Licht ist bezaubernd, grandios hier. Es geht also auch ohne eisigen Wind.
Beim Fischhändler um die Ecke holen wir uns zum Abendessen lecker Fisch, er gelingt so leidlich in unserer Küche mit ihren eingeschränkten Möglichkeiten.
Die vorerst letzte Etappe des Kurztrips geht zum Golden Circle: Þingvellir habe ich nun gerade erst im Sommer gesehen, von der Anziehungskraft ist natürlich nix verlorengegangen. Kurz zur Silfraspalte, heuer nicht wie im Sommer zum Tauchen. Also nicht für mich, aber hier ist genauso viel Betrieb wie im Sommer, es wird getaucht. Irgendwie auch konsequent, die Wassertemperatur dürfte ganzjährig kaum schwanken. Dann noch an eine meiner liebsten Stellen, bisher war ich immer hier und hab immer ungefähr das gleiche Foto geschossen und so wird es wohl auch immer bleiben.
Auch der Gullfoss hat nichts von seiner Aura verloren, im Gegenteil. So teilvereist hat er einen anderen Charme als den sommerlichen. Und auch der sich anschließende Strokkur ist nach wie vor spannend. Sicherlich trägt dazu bei, dass er zuverlässig alle zehn Minuten sein Wasser in die Luft schleudert. Was sich mit der typischen Wasserblase ankündigt.
So geht es in den Silvesterabend über. Für ein Silvestermenü in irgendeinem Restaurant sind wir zu spät dran, aber wir haben noch Biervorräte und Ouzo im Kühlschrank. Irgendwann hoch zur Hallgrímskirkja, schon einiges los hier, nicht nur wir warten auf den Jahreswechsel. Wir dürfen uns an einem außergewöhnlichen Schauspiel erfreuen, ein Feuerwerk der Extraklasse, lang, bunt, voller Freude und Euphorie. Grandios. Vor allem kommt es komplett ohne die elende Böllerei aus, es ist ein farbenfrohes faszinierendes Feuerwerk.
Neujahr wäre zwar noch eine kleine Tour möglich, zum Kerið zum Beispiel, aber angesichts des Wetters verzichten wir. Die Autovermietung warnt vor extremen Böen und das soll was heißen. Was dann kommt, hat mit Böen kaum mehr was zu tun, es ist ein einziger heftiger Orkan.
Auf dem Weg nach Keflavík kommen wir am Svartsengi-Kraftwerk vorbei, kennt kein Tourist, den Abwassersee indes kennt die ganze Welt: die Bláa Lónið oder Blaue Lagune. 46 € soll der Spaß mittlerweile kosten. Wir fahren weiter.
Anschließend Wagen abgeben, früh zu Bett, um 4:00 Uhr müssen wir am Flughafen sein.
Natürlich – es war zu kurz, aber so ist es nun mal mit Kurztrips. Island im Winter wollte ich irgendwann gemacht haben, schon allein wegen der Polarlichter. Ohne Zweifel, der Winter hat seine Reize, ich denke aber, fürs nächste Mal darf es dann doch wieder der isländische Sommer sein. Oder das Frühjahr. Oder der Herbst.
Die Gegenüberstellung der beiden Bürgersteigbilder finde ich ausgesprochen eindrücklich.