SCHOTTLAND – Juli / August : 2019

Today’s rain is tomorrow’s Whisky oder

Burgen und Schlösser – Wandern und Whisky

Nach dem grandiosen Urlaub letztes Jahr in Irland soll es nun nach Schottland gehen. Leider ohne Kirsten und Micha, bei denen es terminlich einfach nicht passt und leider auch ohne Eva. Trotz aller Hoffnungen will der Fuß nicht rechtzeitig heilen. Wir fliegen also zu viert von Berlin nach Edinburgh. Um dort unseren Mietwagen in Empfang zu nehmen, was total geschmeidig und kulant funktioniert. Armin als zweiten Fahrer, Navi und Automatik gibt es gratis obendrauf.

Das erste Ziel ist das Dunnottar Castle, immer wieder im Fokus, heute passen Strecke und Wetter. Hälfte der Strecke zwischen Edinburgh und Rothes und somit Zeit, eine Pause zu machen. Das Castle ist traumhaft gelegen an der Nordsee.

Die meisten Gebäude stammen aus dem 15. und 16. Jahrhundert, allerdings gibt es Vorläufer. Die strategisch-exponierte Lage weckt Begehrlichkeiten, auch wenn das 50-Meter-Plateau mit den steil zum Meer abfallenden Flanken ziemlich uneinnehmbar aussieht.

Schon die Wikinger sind scharf auf den Vorläuferbau der Burg. Donald II., offiziell der erste König Schottlands, verteidigt die Burg gegen die Nordmänner mit den Langbooten – vergeblich und so ist diese Festung recht schnell wieder Geschichte.

Bis zu einer ersten richtigen Burg dauert es dann bis ins 13. Jhdt. – Eroberungen, Rückeroberungen, Umbauten folgen.

Herausragende Bedeutung kommt dem Castle während des Krieges der Drei Königreiche zwischen 1639 und 1651 zu, als hier die Schottischen Kronjuwelen versteckt werden, versteckt vor den in Schottland einfallenden Truppen Oliver Cromwells. Immer wieder Cromwell, er ist ja auch der, der Irland (zurück)erobert hat und uns schon letztes Jahr über den Weg gelaufen ist. Es ist hier nicht der Platz für die Geschichte der Kriege zwischen Irland, Schottland und England, in die Cromwell als Feldherr involviert ist, deswegen obiger Link. Nur so viel: die Kriege enden mit der Hinrichtung Königs Karls I. auf Betreiben Cromwells und läuten eine kurze republikanische Phase ein, die allerdings 1660 auch schon wieder vorbei ist.

Zurück zu den Kronjuwelen: Nachfolger ist Karl II., der Sohn, den England nicht akzeptiert, warum auch, wenn sie schon den Vater hinrichten – Schottland akzeptiert ihn hingegen schon, die bleiben loyal. Passt Cromwell natürlich nicht, er schickt Truppen, die schlagen die Schotten 1650 in der Schlacht von Dunbar. Nur die Kronjuwelen, die bekommt er nicht. Sind zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr im Castle. Und nachdem die republikanische Phase vorbei ist, bekommt 1660 der wieder eingesetzte König seine Kronjuwelen zurück. Cromwell komplett gescheitert.

Danach allerdings versinkt Dunnottar in der Bedeutungslosigkeit und verfällt. Erst 1925 ein langsames Erwachen aus dem Dornröschenschlaf, als die Familie Cowdray das Castle erwirbt und seitdem restauriert.

Einige sensationell gelegene Ruinen sind hier zu bestaunen, dazwischen perfekt gepflegter Rasen – und das alles bei prächtigem Sonnenschein. Der Urlaubsbeginn ist schon mal perfekt, so darf es selbstverständlich weitergehen.

Weiter geht’s nach Rothes, geplant war eigentlich Inverness, das Eingangstor zu den Highlands, aber der Vermieter meinte Änderungen vornehmen zu wollen, also muss eine andere Unterkunft her. Und so landen wir mitten im Herzen der Speyside. Das hat Konsequenzen für die Planungen. Doch zunächst einchecken, Essen und einen Whisky im Eastbank Hotel, unserer Unterkunft für die nächsten Tage. Bissel Improvisation bei den Schlafplätzen ist nötig, aber machbar.

Whisky des Tages: Glenrothes

Durchwachsen soll das Wetter am nächsten Tag sein, trocken, bedeckt und angenehm kühl ist es. Genau richtig für eine Wanderung. Mitten in der Glenrothes-Destillery fängt sie an, durch viel saftiges Grün, durch Wald und Feld und vorbei an torfigen Nebenflüsschen des Spey Rivers führt sie. Wunderbare Entspannung. Zum Schluss führt der Weg direkt über den Golfplatz von Rothes – wir bestaunen die Kunst der Greenkeeper. Die Halme haben exakt die gleiche Höhe, der Rasen ein Teppich.

Wir schlendern noch durch den Ort zur Glen Grant Destillery, die mit ihrem Garten wirbt. Und siehe da, die Greenkeeper zeigen hier eine weitere Seite ihrer überragenden Kompetenz – Gärten anlegen. Alles ist dabei: Rasen, Sträucher, Bäume, ein kleiner Teich – und auch hier ein torfiges Spey-Nebenflüsschen. Zum Abschluss gönnen wir uns leckere Scones und Tee.

Ein paar km mit dem Auto entfernt die Craigellachie Bridge von 1814, die heute keine Bedeutung mehr hat. Das Balvenie Castle unmittelbar neben der Glenfiddich Destillery kommt recht unspektakulär daher. Und so ist es doch eher der Blick auf die Glenfiddich-Destille, der hängenbleibt.

Rothes kann gleich mit vier Destillen aufwarten: Glen Grant, Glenrothes, Speyburn und Glen Spey, wobei die letzten beiden im Vergleich relativ klein sind. Glen Grant und Glenrothes mit einem jeweils an die 6.000.000 l gehenden Produktionsvolumen sind da schon etwas größer. Glenfiddich gleich um die Ecke ist dann bei 10.000.000 Litern.

Glen Grant gehört zur Campari-Gruppe, der leckere Strathisla mit seiner hübschen Destillery 13 Meilen entfernt zu Pernod Ricard. Und der unschlagbare Ardbeg gehört zu Moët Hennessy-Louis Vuitton. Aber – und das finde ich bei diesem mit so viel Geschichten und Traditionen verbundenen uisge-beatha eben sehr wichtig – es gibt zum Glück noch genug Destillerien, die in schottischer Hand sind.

Whisky des Tages: BenRiach + Glenfiddich

Tags drauf starten wir in die Highlands. Unsere Unterkunft ist ja streng genommen nicht in den Highlands, eher im Cairngorm Nationalpark und der Speyside, aber so ein bissel Highlands-Feeling will ja doch sein. Und Loch Ness mit dem Urquhart Castle. Und um die Tour abzurunden, geht’s mit dem Wagen gen und mit der Kabinenbahn auf den Ben Nevis. Hier oben eine wiederum wunderschöne Wanderung mit permanenter Panoramasicht – perfekt. Schon auf dem Weg zum Ben Nevis bricht die Sonne immer wieder durch, kein Tropfen Regen bei der Wanderung, es ist T-Shirt-Wetter.

Gegessen wird auf halbem Rückweg im traumhaft gelegenen und urgemütlichen Laggan Gaskmore Hotel, in Rothes gönnen wir uns noch einen Absacker und einen Whisky.

Whisky des Tages: Tomintoul

Touren nach Ullapool oder nach John o‘ Groats bzw. Duncansby Head müssen leider ausfallen, machbar wäre es grundsätzlich, aber nur verbunden mit einigen Stunden im Auto und das wollen wir nicht. Am Ende kommen wir auf exakt 700 km in sieben Tagen und der Transfer Edinburgh-Rothes und zurück ist bereits eingerechnet. Deutlich weniger als in Irland.

Wir starten mit einer Wandertour auf den nahe gelegenen Ben Rinnes. Der Weg teilt sich quasi in zwei Teile auf, über den Roy’s Hill mit 535 m geht es auf den Ben Rinnes mit 840 m. Der zweite Teil wirkt beim ersten Anblick etwas steil, auch weil der Rinnes so kegelförmig da steht mit dem Weg durch das Heidekraut. Der Weg da rauf fordert schon ein bisschen, aber er ist cool. Den ästhetischen Rahmen liefert das herzerwärmend leuchtende Heidekraut.

Zugegeben, oben hätten wir gern strahlenden Sonnenschein gehabt, vor allem um den weiten Blick bis zum Meer genießen zu können. War nur leider nicht und vielleicht ist das auch ganz gut so. Denn geschwitzt haben wir beim Aufstieg auch ohne Sonne genug, lassen wir also der Sonne die Zeit, die sie braucht, um sich gegen die Wolken durchzusetzen.

Denn die hat sie sich genommen und nun, auf dem Wege zum Ballindalloch Castle, kämpft sie erkennbar gegen die Wolken und am Castle angekommen hat sie sie fast vollständig beiseitegeschoben. Noch ein Grund mehr, hier wirklich zu stoppen, zwei Tage zuvor ist das Versprechen auf das Castle ja lediglich John vom Kassenhäuschen. Der so unfassbar lustig ist, dass er allein eigentlich schon den Eintritt wert ist, weswegen wir zwei Tage später gern wieder herkommen. Und natürlich erfüllt er unsere Erwartungen auch heute. Ein begnadeter Entertainer.

1546 wird das Ballindalloch Castle fertiggestellt und ist seitdem die Heimat der Familie Macpherson-Grant. Anfangs ist das Castle noch Festung zum Schutz vor Clanfehden und zusätzlich Familienheim. Umfassende Erweiterungen folgen im 18. Jhdt. Mitte des 19. Jahrhunderts entsteht ein modernes viktorianisches Herrenhaus daraus.

Es ist bis heute Sitz der Familie. Der Besitz ist riesig, die Wälder sichern ein Einkommen, Angus-Rinder werden gezüchtet, Schafe gehalten, der Spey- und der Avon-River werfen sicher den einen oder anderen Fisch ab. Und jüngst ist auch noch eine Destillery hinzugekommen. Die Ballindalloch Destillery ist als „Single Estate“ Brennerei konzipiert – von der Erzeugung der Rohstoffe bis zum Abfüllen in die Flaschen geschehen alle Produktionsschritte auf dem Anwesen.

Ein besonderes Highlight kommt für uns nach dem Schloss und einem ausgedehnten Spaziergang über die Besitztümer mit dem Walled Garden. Die Gärten seien Stolz und Freude der Mutter von Laird, Clare Russell, und des Obergärtners, Giles Sumner – so ist zu lesen. Schon der Steingarten mit seinem Blick auf das Castle ist ein Highlight, da kennen wir aber den prächtigen Walled Garden noch nicht, der kommt zum Schluss und überwältigt uns mit seiner Farb- und Duftfülle. Vor allem sind hier Rosen in allen denkbaren Farben, die Zeit bleibt stehen für uns in diesem einzigartigen Garten – ein fabelhafter floraler Traum.

„As a result of careful planning, the Gardens perform for the visitor all through the year. From the lovely rose garden to the majestic tree-lined walks, this surely must be the most memorable part of any visit.“

Nach dem grandiosen Schloss fehlen nur noch entsprechende Gaumenfreuden und siehe da, nach ein bisschen Suche finden wir im beschaulichen Dufftown das Seven Stills. Patrick und Rose, ein ausgewandertes französisches Pärchen, betreiben diese originell-urige Kombination aus Pub und Restaurant und neben 300 Single Malts und ein paar leckeren Craft-Bieren ist das mit Leidenschaft, Hingabe und Liebe bereitete und servierte Essen eine vollendete kulinarische Offenbarung. Best Haggis ever, Boeuf Bourguignon, Venison Casserole, leckeres Whiskyeis oder leckere Whisky Panna Cotta.

Whisky des Tages: Glen Moray + Port Charlotte

Tags darauf beginnen die 77. Highlandgames im Nachbarstädtchen Aberlour. Schirmherr ist Macpherson-Grant, der Chef vom Schloss gestern. Menge geboten hier: z.B. Highland Dancing mit Mädchen aller Altersstufen. Verschiedene Figuren müssen sie tanzen, nicht nur vor den Augen der neugierigen Zuschauer, sondern auch streng bewertet von den Jurorinnen. Mit Sicherheit nicht ganz einfach, sich die ganzen Figuren zu merken, herzzerreißende Szenen spielen sich ab, gerade bei den ganz kleinen, wenn sie mal aus dem Tritt gekommen sind.

Dudelsackkapellen, verschiedene Kurz- und Langstreckenläufe. Der Sieger vom 10-Meilen-Lauf bekommt dann als Siegerpreis erstmal ne Flasche Whisky. Wir sind halt in Schottland und Maccallen ist der Hauptsponsor.

Und dann natürlich die Disziplinen, die wohl jeder schon mal in „Sport aus aller Welt gesehen hat“, nur halt heuer live: Baumstammwerfen, Hammerwerfen, Haggis hurling. Geschichte und Tradition seit 900 Jahren, Volks- und Sportfest, das sind die Highland Games.

Am Ende raus sind die Games denn doch sehr zäh und langweilig. Also zumindest für mich. Die Tanzeinlagen der Mädels sicherlich alle berechtigt, denn von klein bis groß wollen alle ihr Können zeigen, aber in der Wiederkehr der immergleichen Figuren auch ein wenig ermüdend. Und bei paar Einlagen auf Baumstammwerfen und Haggis hurling zu warten ist mir dann doch zu wenig. Auch wenn das ultrasüße Kinderrennen natürlich bezaubernd ist.

Das kleine Städtchen Aberlour hat eine kleine Destille mit kleinem Shop, mehr nicht, ist also keine Alternative. Aber eine kleine Wanderung zum klitzekleinen Linn of Ruthrie Wasserfall wird’s dann, bissel Bewegung brauch ich. Nur in der Sonne sitzen macht Sonnenbrand.

Zum Essen fahren wir noch einmal nach Dufftown ins Seven Stills, es ist erwartungsgemäß wieder brillant. Das angenehme Sitzen im Garten muss wegen der Sonne abgekürzt werden.

Whisky des Tages: Aberlour + Balblair

Der Rückweg nach Edinburgh führt für uns unweigerlich über Elgin. Die Kathedrale will ich unbedingt noch einmal sehen, ich kenne keine schönere. Traumhaftes Fotowetter für eine traumhafte Fotokulisse. Es ist ja eigentlich die Ruine der 1224 als einfache Kirche errichteten Kathedrale, die so unglaublich wirkt. Alles ist irgendwie erhalten und irgendwie ist auch nix erhalten – und gerade das macht diesen enormen Reiz aus. Eine Ruine der besonderen Art, in die ich mich schon vor Jahren verliebt habe.

Der Reihe nach: 1224 gebaut, 1270 abgebrannt und dann erweitert – erweitert auf den heutigen Grundriss. Ruhe findet die Kathedrale – man ahnt es schon – damit aber nicht. 1390 in Brand gesetzt von Alexander Stewart, Earl of Buchan, angeblich besser bekannt unter „Wolf of Badenoch“, und seinem Gefolge. 1402 greift Alexander McDonald die Kirche an. Statt Vergebung und Absolution gibt es dann später die Exkommunikation als Quittung. Immerhin.

Neugestaltung folgt, Nutzung folgt. Doch 1637 deckt ein Sturm das Chordach ab und Ostersonntag 1711 stürzt der Mittelturm ein, spätestens jetzt hat die Kathedrale mit ihrer wechselvollen Geschichte einen Platz in meinem Herzen. Auch wenn sie nicht mehr genutzt wird und weiter verfällt.

Es ist dem Schuster John Shanks vorbehalten, die Kathedrale ab den 1820ern wieder zum Leben zu erwecken. Er fängt an, den Steinschutt zu beseitigen und die Ruine freizulegen und initiiert so letztlich den Kampf um den Erhalt der Kathedrale.

Ein Hero, denn nicht nur die alten Steine der Elgin-Kathedrale, sondern auch der Friedhof, der offensichtlich weiter genutzt worden ist, wie die Jahreszahlen an den Steinen belegen, sind zu besichtigen, wir können auf den Turm und das Ensemble bewundern und nebenan gibt es den Park mit allen Pflanzen der Bibel.

Es gibt interessante Orte, es gibt coole Orte und es gibt magische Orte: Elgin Cathedral zählt für mich zu den magischen Orten.

Next stop: Forth Brigde vor den Toren Edinburghs. Die zweigeleisige Eisenbahnbrücke überspannt den Firth of Forth. Drei Jahre nach dem Eiffelturm wird die Brücke fertig – die Stahlbauweise ist also nicht ganz zufällig. Für unsere Fotos erwischen wir genau den Punkt in South Queensferry, von dem wir alle drei Brücken gleichzeitig einfangen können.

In Edinburgh dann am ersten Abend Unstimmigkeiten, weil wir die Grundregel des Kommunizierens, nämlich das Sprechen sträflich vernachlässigt haben. Ich war da ja nicht ganz unbeteiligt, mir war klar, dass wir mit dem 30er Bus raus zur Unterkunft kommen, klar ausgesprochen indes hat es halt keiner. Hilft halt nix, sich in den Gedanken alles klar hingelegt zu haben, es aber nicht klar zu äußern. Hin und her also und Verwirrung und am Ende dicke Hälse. Was dann aber zum Glück geklärt werden konnte – weiter ging’s also im Plan.

Edinburgh starten wir mit dem majestätisch gelegenen Castle. Ich habe es voll erwartet, allerdings nicht so voll. Ein Besuch meinerseits wird also auch diesmal nicht stattfinden, 17.50 £ Eintritt sind so schon recht viel und wenn mir dann noch abartig viele Touristen vor und auf den Füßen rumtrampeln, dann bin ich raus. Hält jeder ein bisschen anders und die Gruppe wagt einen entsprechenden Versuch, recht bald treffen wir uns aber vor dem Castle wieder. Um dann über Grassmarket weiterzugehen grobe Richtung Kathedrale.

Grassmarket ist von 1477 bis Anfang des 20. Jhdts. Marktplatz für den Vieh- und Pferdehandel und Mittelpunkt der Altstadt. Allerdings ist hier auch bis 1784 eine öffentliche Hinrichtungsstätte, der „Galgen von Edinburgh“. Paar Pubs erinnern mit ihren Namen daran, z.B. der Pub mit dem sprechenden Namen „The Last Drop“.

Der Weg Richtung Palace of Holyroodhouse auf Dauer nur enervierend, es ist unfassbar voll und wir kommen nur mit Mäuseschritten voran, ein Graus für mich. Das Fringe-Festival mit seinen Möglichkeiten ist schon cool und ich glaube, dass Amira, Armin und Regina bei dem einen oder anderen Straßenkünstler dann mehr Spaß als ich hatten. Aber et is wie et is.

Später, ab South Bridge, geht es zum Glück und zum Parlament wollen zum Glück sogar nur noch ganz wenige. Dabei ist das 2004 eröffnete Parlamentsgebäude ein echter Eyecatcher. Architektonisch durchaus gelungen und gerade die Deckenkonstruktion äußerst spannend. Dazu direkt gegenüber dem Palace of Holyrood gelegen, der schottischen Residenz der Queen. Monarchie vs. Parlament, Tradition vs. Moderne und aktuell ja auch altes Großbritannien vs. neues Europa. Anschließend Bewegung im Holyrood Park mit dem Arthur‘s Seat, so etwas wie der Hausberg von Edinburgh. Von hier oben sieht man die räumliche Nähe von Holyrood Palace und Parlament nochmal richtig deutlich. Super spannendes Spannungsfeld.

Danach Fish and Ships und Guinness und den Whisky des Tages – Ardbeg – im „No. 1 High St.“ als kleine Belohnung für die kleine Bergbesteigung.

Ins Frankenstein komme ich gerade noch rechtzeitig zu einer der Fringe-Veranstaltungen „Simply Bowie. Bowie as you’ve never heard him before…“ und treffe Armin, Amira und Regina wieder. Die Performance ist ohne Zweifel gut und professionell, Bowie ist mir aber auch mit diesem Abend nicht nähergekommen. Anschließend nehmen wir noch einen Absacker im Rose & Crown in der Rose Street in der alten Neustadt, neuen Altstadt oder wie auch immer, cooler Laden.

Whisky des Tages: Talisker + Ardbeg

Und so geht eine intensive und coole Woche zu Ende. Wie schon in Irland hatten wir bestes Wetter, so dass ausgedehnte Wanderungen kein Problem waren. Die Passagen im Auto waren demgegenüber wohltuend zurückgenommen. Ein wenig Improvisation im Hotel in Rothes war nötig, aber haben wir geschafft. Einzig die Möglichkeiten, wie wir aus der City zu unserer Unterkunft in Edinburgh zurückkommen, hätten wir klarer kommunizieren müssen, das hätte einigen Stress erspart. Zum Glück war dieser nicht nachhaltig.

Next destination: Portugal.

Fotos: Armin, Regina und – selbstverliebt wie ich bin – ganz viele von mir 🙂

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