Ewig her, dass ich in der Burgruine herumgeklettert bin. Und was soll ich sagen, Regenstein hat nichts von seiner Faszination eingebüßt. Im Gegenteil.
Früher, als wir während eines Urlaubs hier waren, sind wir hier als Kinder begeistert herumgeklettert, die Burg ist ein einziger Klettertraum. Das ist sie auch heute noch und bei bestem Wetter nutzen gerade Familien das Angebot rege.
Die Ruine dieser ehemals stattlichen mittelalterlichen Burg steht hier weithin sichtbar, erste urkundliche Erwähnung 1162, bekannt wird die Burg durch den Grafen Albrecht II. von Regenstein (1310–1349). Er hat fortwährend Stress mit den umliegenden Städten, das bleibt in Erinnerung.
Im 15. Jahrhundert ziehen die Regensteiner Grafen auf das Blankenburger Schloss. Regenstein wird aufgegeben, verfällt vorerst und wird zur Ruine.
Ab 1671 bauen die Preußen einen Teil der Burganlage zur Festung aus, 1677 wird die Festung zur Garnison. Garnison bleibt die Anlage auch, als sie 1757 im Zuge des Siebenjährigen Krieges an Frankreich fällt. Sie wird sogar noch erweitert. Dennoch erobert Preußen die Festung fünf Monate später zurück, am 12. Februar 1758. Aber damit – und das ist überraschend, weil die Anlage intakt ist – sind dann die Tage der Anlage als Festung oder Burg gezählt.
Die Anlage wird weitestgehend zerstört, es bleiben die Kasematten, die in den Fels gehauenen Räume und Ställe und das restaurierte Eingangstor.
Vom Regenstein aus sichtbar ist eine Lichtung im Kiefernwald. Die Faszination von der Burg setzt sich fort bei den Sandsteinfelsen, vor allem, weil sich hier teilweise recht mächtige Höhlen gebildet haben.
Möglich, dass die Germanen diesen Platz als Versammlungsplatz genutzt haben.
Auf der Tour liegt auch die Wilhelm-Raabe-Warte aus dem 19. Jhdt. seinerzeit noch mit anderem Namen, die ist auch ganz hübsch, wenngleich man leider nicht hinauf kann.
Am Fuße des Blankenburger Schlosses sind uns dann noch diese beiden schicken Busse begegnet. Eine spontane Mitfahrt wurde leider abgelehnt, die Busse seien leider mit einer Reisegruppe, der wir auch umgehend im Schlosshof begegnen, ausgebucht.